15. Sympatex Bike Festival in Willingen

"Schlammschlacht im Sauerland"

Am 16. Juni 2012 fand im Rahmen des größten deutschen Bikefestivals der Rocky Mountain Bike Marathon mit mehr als 1700 Teilnehmern statt.
Unser Team war bereits am Freitag mit 7 Fahrern nach Willingen gereist.
Wir starteten für unseren Reifensponsor Maxxis.
Martin Grafmüller, Niki Blessing, Sebastian Schnitzler, Julian Knapp sowie Konny und Markus Fabian hatten sich für den Marathon gemeldet.

Nachdem es im Sauerland bereits Tage zuvor und auch die Nacht zum Rennsamstag heftig geregnet hatte, entschieden sich alle, die Kurzstrecke mit 54 km und 1470 hm in Angriff zu nehmen. Hier war mit über 900 Startern das größte Teilnehmerfeld unterwegs.
Durch den tagelangen Regen war die Strecke sehr aufgeweicht, die Abfahrten wurden zu Rutschpartien und insgesamt gab es sehr viele Stürze.
Alle Fahrer unseres Teams kamen mit Ausnahme kleinerer Stürze verletzungsfrei und völlig verschlammt Smile im Ziel an.
An Bike und Fahrer gab es keine saubere Stelle mehr ;-).
Jens Schmitt begab sich auf Neuland, er hatte sich diesmal nicht für den Marathon, sondern für den Specialized Enduro Ride, der am Sonntag auf der Willinger Freeridestrecke ausgetragen wurde, entschieden. Auch der Nachwuchs für unser Team ist gesichert Laughing: Jens‘ und Regines dreijährige Tochter Lisa war bei den Minis der Scott Junior Trophy auf dem Laufrad erfolgreich unterwegs.

Hier die Marathon-Ergebnisse im Einzelnen und einige persönliche Eindrücke vom Rennen:

Sebastian

54. Herrenklasse     (von 443 gewerteten)

Julian

67. Herrenklasse     (              --          )

Markus

55. Masterklasse     (von 389 gewerteten)

Martin

60. Senior Master    (von 127 gewerteten)

Konny

10. Damenklasse    (von 101 gewerteten)

Niki

31. Damenklasse    (              --          )

Martin:

"Es war schon lange vor dem Start am Samstag zum Marathon für mich klar, daß wetterbedingt „nur“ die Kurzstrecke 53km/1400hm gefahren werden konnte und nicht wie ursprünglich geplant die Mittelstrecke mit doppelt so vielen Höhenmetern. Mein Parkplatz auf der Wiese glich am Samstagmorgen nach der Regennacht eher einem Sumpfgelände. Ich wußte erfahrungsgemäß, was auf mich und die anderen Mitfahrern zukommen würde:
Schlechte Sicht durch Schlammspritzer, Gehpassagen im Matsch aufgrund mangelnder Traktion, Rutschpartien bei den Abfahrten, erhöhtes Sturzrisiko. Hierauf stellte ich mich ein: Defensiv und kontrolliert fahren, trotz warmer Temperaturen waren Arme und Beine bedeckt (Regenjacke und Beinlinge). Letzteres hatte sich zweifach bewährt, auf einer Wurzelpassage ist das Vorderrad weggerutscht und ich lag im Dreck. Außer einem Bluterguß am Oberschenkel waren keine weiteren Blessuren wie Hautabschürfungen mit „eingelagertem Schlamm“ etc. zu verzeichnen. Des weiteren konnte ich mich  nach dem Zieleinlauf der verdreckten Kleidung umgehend entledigen und anschließend zum Duschen begeben- und das im Vergleich zu manch anderen Bikern einigermaßen „sauber“. Spaß hatte ich auf der Strecke wenig, ich biss mich regelrecht durch.
Sehr positiv zu erwähnen ist die Zielverpflegung (warmes und gutes Essen etc.), das Warmwasser beim Duschen und die Stimmung im Zielbereich.
Für den Sonntag habe ich mir vorgenommen, die Expo ausgiebig zu erkunden und den Teamkameraden Jens bei seinem ersten Enduroride anzufeuern.  Mit der Seilbahn ging´s hoch auf die Bergspitze zum Le Mans  Start, danach zu Fuß neben der Strecke wieder runter ins Ziel. Hier konnte ich gerade noch den äusserst knappen und spannenden Finallauf miterleben. Der sichtliche Spaß der Endurobiker hat sich auf mich als Zuschauer übertragen. Klar ist, daß ich nie einen solchen Wettkampf bestreiten würde, aber die Abfahrt auf dieser Bahn würde ich mir jetzt zutrauen und das bei vollem Spaßcharakter.
Kurzum : Ich komme wieder, fahre den Marathon und die Endurostrecke ausserhalb vom Wettbewerb – selbst wenn es noch mehr regnen sollte. Die Expo, der Superservice und die anderen angebotenen Wettkämpfe entschädigen für eine potentielle Schinderei beim Marathon voll und ganz."

Niki:

Schon seit fest stand, dass wir dieses Jahr auf das Willinger Bikefestival fahren werden, freute ich mich auf dieses Wochenende. Ich hatte mir hierfür die Kurzstrecke mit den für mich doch recht langen 53 Kilometern und 1500 Höhenmetern vorgenommen.
Leider bewahrheitete sich die Wettervorhersage und so regnete es am Samstag die meiste Zeit.
Dadurch war natürlich auch die Marathonstrecke sehr schlammig und viele mussten bergab absteigen, um ihr Bike zu schieben.
Glücklicherweise hatte ich bergab keine Probleme, doch die rutschigen Streckenverhältnisse bereiteten mir auf einem der letzen Trails bergauf Schwierigkeiten.
Nachdem viele der vor mit fahrenden Biker abstiegen, konnte ich leider nicht mehr weiterfahren.
Auch dass ich während des Fahrens ab und zu anhielt, da ich mit Krämpfen zu kämpfen hatte, war nicht optimal, doch konnte ich diese letztendlich in den Griff bekommen.
Als Fazit kann ich sagen, dass ich die Ausstellermesse, die wir nach dem Rennen besuchten, sehr interessant fand, und diese bei gutem Wetter bestimmt noch besser besucht gewesen wäre.
Von der Marathonstrecke allerdings hatte ich mir mehr erhofft, da es der Technikanspruch zu gering war und es mehr um Kondition ging.
Meiner Meinung nach lohnt es sich eher nach Willingen zu fahren, um dort die Messe zu besuchen oder, wie einige von uns, das Freeriderennen anzuschauen.
Doch  Mountainbiker, die sich auf viele Trails und technische Passagen freuen, werden eher enttäuscht sein.

Konny:

„Um 5.30 Uhr wurden wir nicht nur von unserem Wecker, sondern auch vom Prasseln des Regens geweckt. „Na herrlich, wieder eine Schlammschlacht, so wie fast bei jedem Rennen dieses Jahr“, dachte ich beim Aufstehen. Dabei hätte ich gerne mal wieder eine Hitzeschlacht gehabt Cool.
Aber das Wetter kann man ja bekanntlich nicht beeinflussen, also hilft kein Gejammere, sondern es wird gefahren!
Bereits um 7.30 Uhr erfolgte der Startschuss. Am ersten langen Anstieg auf den Ettelsberg konnten Markus und ich uns ganz gut vorne mit einreihen und Tempo machen. Wir hatten beschlossen, gemeinsam zu fahren. Oben angekommen ging es wellig in ständigem Auf und Ab auf nassen Wiesenpfaden und Wurzelwegen weiter. Bereits bei der anschließenden ersten steilen und sehr rutschigen Trailabfahrt stürzte unmittelbar vor mir ein anderer Fahrer und ich hatte Mühe diesem ausweichen zu können, fand aber doch irgendwie wieder eine Linie im tiefen Schlamm. Insgesamt hatte ich mit den schlammigen Bedingungen zu kämpfen, alle Abfahrten boten erhöhtes Sturzpotential, an Herunterschalten in kleine Gänge war ab Kilometer 30 eigentlich nicht mehr zu denken und mein Rad war (gefühlt) doppelt so schwer Smile. Ich konnte aber in der Damenwertung (es gab nur eine einzige Wertungsklasse bei den Damen) während des Rennens einige Plätze gut machen und erreichte mein Ziel (unter den ersten 10 Damen zu sein) mit einem 10. Platz von gewerteten 101 Damen. So war ich insgesamt zufrieden. Das Festivalwochenende hat mir insgesamt sehr gut gefallen, auch die anderen Disziplinen wie Downhill, Enduro-Ride, Scott on Air und nicht zuletzt die beeindruckend große Expo waren interessant. Am Sonntag konnten wir dann noch zweimal die Freeridestrecke testen und kamen mit einem breiten Grinsen unten an.“

Jens:

"In Willingen hatte ich dieses Jahr mein erstes Endurorennen auf dem Terminplan. Als reines Spassrennen gedacht, hatte ich auf eine Streckenbesichtigung am Samstag verzichtet und einen Familientag eingelegt. Das hat sich dann leider gerächt, da das Set Up meines Enduros auf eine schwere wurzelige Strecke abgestimmt war ohne Klickpedale und mit tiefem Tretlager. Ich wusste zwar , dass ich eine lange Tretpassage durch musste, aber im Zuge der starken Regenfälle wollte ich kein Risiko eingehen. Das was dann kam, war ein wenig enttäuschend für mich. Ein reiner Pumptrack, der genauso gut, und zwar schneller, mit einem CC Bike zu fahren gewesen wäre. Ich konnte meinen Druck in den Tretpassagen nicht ausüben und wurde am Start durch den geänderten Modus sofort abgeklemmt. Somit kam ich noch als 11 von 25 durch den ersten Qualilauf und war damit ausgeschieden.Fazit : 25 Fahrer auf einer kurzen Strecke ohne Überholmöglichkeiten in den Bergabpassagen ist echt nicht optimal. Und fürs nächste Rennen heißt es üben……Lustig wars trotzdem."

 

 

Sebastian Schni...
Sebastian Schnitzer
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