10.BIKEMAX Mountainbike Marathon in Siedelsbrunn

Mit 12 Startern beim 10.BIKEMAX Mountainbike Marathon in Siedelsbrunn

Schon fast traditionell waren wir beim BIKEMAX Mountainbike Marathon in Siedelsbrunn vertreten, dem Marathon direkt vor unserer „Haustür“. Bei herrlichem sommerlichen Wetter und optimalen Streckenbedingungen waren unter den 460 Startern auch 12 Biker von „Mountainbike-Bergstrasse“ auf der Kurzstrecke und der Mittelstrecke am Start.

Auf der Mittelstrecke …

  • waren Jens Schmitt und Alex Kumpf gemeinsam schnell unterwegs und fuhren in die TopTen ihrer Altersklasse
  • jagten Konny Fabian und Alex Diehl sich gegenseitig
  • wurde Konny 2. in der Damenwertung !
  • fuhr Markus Fabian in seiner Altersklasse auf´s Podest
  • kämpfte Martin Grafmüller mit seiner Bremse
  • erreichte Tobias Peter trotz leichter Krämpfe das Ziel
  • fuhr Alex Emmler sein erstes Mountainbike Rennen (und das ausgerechnet in Siedelsbrunn )
  • war Martin Müller zusammen mit seinem Bruder Markus am Start
  • war Julian Knapp leider nicht am Start, weil er noch zu stark erkältet war

 Auf der Kurzstrecke …

  • war Tim Faber nach 3 Jahren „Renn-Abstinenz“ richtig schnell unterwegs und hat die TopTen nur knapp verpasst
  • hatte Niki Blessing erst technische Probleme und dann aber das Feld von hinten so richtig aufgeräumt
  • fuhr Wolf Roth für sein junges Alter ein richtig gutes Rennen

 Aber lest am besten mal selbst, wie jeder sein Rennen so erlebt hat…..

 

 

Jens:
„Nach einer etwas schlechten Startposition mußte ich das Rennen leider sehr schnell angehen. Zum Glück hatte sich meine Form deutlich verbessert und ich konnte mich in den ersten Anstieg richtig rein fahren. Nach kurzer Zeit konnte ich zu meinem Teamkollegen Alexander Kumpf aufschliessen und wir beschlossen zusammen weiter zu fahren. Bis zum Schlangenpfad hat uns das dann sehr weit nach vorne gespült. In den beiden letzten Anstiegen zog ich dann an und versuchte die Positionen zu verbessern, was auch gelang. Wir konnten über 5 Plätze gut machen. Leider hat mich dann im Zielsprint durch eine über 10 km lange Führungsarbeit die letzte Kraft verlassen und ich mußte mich mit Platz 9 zufrieden geben. Alles in allem Top Strecke und ein gutes Vorbereitungsrennen für die Trans Germany.“

Alex Kumpf:
"Der Massenstart in Siedelsbrunn war wieder mal hektisch. Allerdings fand ich es relativ fair, dass das Führungsmotorrad am Anfang sehr langsam fuhr, sodass man gut nach vorne fahren konnte. Am ersten Anstieg aus dem Ort heraus, trennte sich die Spreu vom Weizen. Ich reihte mich relativ weit vorne ein und konnte so mit hohem Tempo in den ersten Trail stechen. Die Hardbergrunde liegt mir sehr, da ich gerne enge Kurven, technische und steile Anstiege und Abfahrten fahre. An der "Sauhohl" kam dann Jens dazu und wir konnten ab hier sehr gut zusammenarbeiten. Wir hielten das Tempo relativ hoch und konnten einige Plätze gutmachen. An der Auffahrt nach dem "Schlangenpädl" musste ich Jens dann ziehen lassen. Ich konnte das Rennen dann noch mit einer recht guten Zeit beenden, habe aber gegen Ende deutlich an Kraft verloren. Ich bin dennoch relativ zufrieden, da ich erst gar nicht wusste, ob ich überhaupt antreten kann. Ich hatte eine relativ stressige Ausgangssituation. Ich hatte mir Mittwochs zuvor einen grippalen Infekt zugezogen, den ich jedoch noch kurz vorher auskurieren konnte. Außerdem kamen noch eine defekte Gabel und Unistress hinzu."

Konny:
„Trotz bleischwerer Beine vom Alpentraining der Vortage zur Vorbereitung für die TransGermany war ich mit dem Ergebnis des Rennens zufrieden. Die Strecke war in einem sehr guten Zustand und hat Spass gemacht. Auch die äußeren Bedingungen waren perfekt. Eine gelungene Veranstaltung .“

Alex Diehl:
„Ich bin mit dem Verlauf des Marathon´s in Siedelsbrunn sehr zufrieden. In der 1.Runde lief es zwar etwas zäh aber so ab Kilometer 20 fand ich einen guten Rhythmus. Ab dem Skihang konnte ich auf Konny aufschließen, mit ihr fuhr ich dann in einer flotten Truppe weiter. In den Flachpassagen und Trails versuchte ich ein paar Ausreißversuche, die aber am nächsten Anstieg von "Bergfloh" Konny zunichte gemacht wurden. Mit einer gemeinsamen Zieldurchfahrt von Konny und mir endete das Rennen, das Pannen- und verletzungsfrei blieb.“

Markus:
„Ich bin den Marathon in Siedelsbrunn schon einige Male gefahren, aber heute waren das Wetter und die Strecke perfekt. Die ersten Kilometer liefen recht gut und irgendwann hatte ich mit Daniel Losert und Rolf Schmitt eine gute Gruppe gefunden und so ging´s recht flott über die Kurzstrecke zurück nach Siedelsbrunn. Dort verabschiedete sich Daniel (er fuhr Kurzstrecke) mit den Worten „Ich wollte jetzt nicht mit Dir tauschen“ von mir Richtung Ziel. Weiter ging´s mit Rolf immer in Sichtweite auf die Schönbrunner Runde. Kleine Schrecksekunde bei der Einfahrt in den „Schlangenpädl“ Trail: Jede Menge Wanderer !!
Kurz vor Schluß war auch ich überrascht über die neue Schleife, die „Langlaufloipe“ am Kottenberg, deren Länge einige Biker wohl unterschätzt hatten. Aber die hat nochmal so richtig Spaß gemacht. Ich war überrascht, daß ich am Ende doch noch so viel Kraft hatte und konnte die Gruppe um Rolf, die ich in der Mitte der Schönbrunner Runde verloren hatte, wieder einfangen und wir fuhren gemeinsam durchs Ziel. Mit meinem 5. Platz in meiner Altersklasse war ich mehr als zufrieden.“

Martin Grafmüller:
„Letztes Jahr vierter bei den Senioren, dieses Jahr war Zielsetzung auf´s Treppchen. Am Donnerstag beim Generalcheck wurden noch schnell die Bremsbeläge  gewechselt und trotz Ablassen einiger Tropfen Bremsflüssigkeit war noch ein leichtes Schleifen zu vernehmen, das wird sich schon beim Hochfahren nach Siedelsbrunn freifahren - dachte ich. Dem war nicht so,  den technischen Service bat ich um Unterstützung,  wieder wurden einige Öltropfen abgelassen, das Hinterrad lief nun frei,  aber leider nur bis nach einer ruppigen Abfahrt. Ab dann verfolgte mich das lästige- wegen der höheren Reibung  gedanklich unerträgliche - Quietschen.  Evtl. hat die Bremsscheibe  einen leichten Schlag gekriegt. Nichtsdestotrotz  habe ich das "Ding" (50km mit 1000 hm)  in 2h50min durchgetreten und das mit einem  Energieverbrauch von über 1015 kcal/h (meine übliche Werte liegen zwischen 850 und 930 kcal/h).  Erleichtert wurde dies durch die Verpflegung genau zum richtigen Zeitpunkt und die wunderschönen Trails. Der eingeatmete Staub wurde nach dem Zieleinlauf mit dem Heidelberger alkoholfrei fortgespült-  wahrlich ein zusätzlicher Hochgenuß. In der Kategorie Männer 2 landete ich im Mittelfeld.

Lessons learned:
1. Starte  nicht im technisch  grenzwertigen Zustand, erledige die Korrektur frühzeitiger
2. Schaue vorher noch in die aktuelle Ausschreibung, ob überhaupt noch eine Seniorenklasse angeboten wird.
3. Trainiere öfters am Hardberg, es gibt mit Sicherheit noch weitere unentdeckte Stellen;
"Feel the trail!" nach dem zutreffenden Motto des Veranstalters“

Tobias Peter:
„Nach einem stockendem Start durch parkende Autos hindurch ging es schleppend den Hardberg hinauf, nach einer kurzen Runde an der Stiefelhütte vorbei ging es hochpulsig in Richtung Skihang. Die Strecke / Trails waren in optimalem Zustand. Nach dem Skihang ging es zackig weiter und einen klasse Trail runter ins Tal. Doch schon kurz vor der Hälfte der Mittelstrecke sollte sich der zu schnelle Start rächen, die rechte Wade meldete ihren Protest an. Da es keine Gewerkschaft für Waden gibt ging es mit höherer Drehzahl weiter durch das beschauliche Dörfchen Schönbrunn. Nach einem Gel und einem weiteren anspruchsvollen und schönen Trail  war endlich der Rhythmus gefunden, weiter ging es. Das letzte Drittel, knappe 300 Höhenmeter am Stück stehen an, die Oberschenkelmuskeln sagen „Bloß nicht absteigen“, der Verstand sagt „Rein mit dem zweiten Gel“. Zusammen mit einem „Ironman“ und einer netten Dame ( ;D )  ging es das letzte Stück hinauf, zurück nach Siedelsbrunn. Nach einer netten Konversation, die vom Zustand der Beine ablenkte, ging es weiter Richtung Ziel.
Die letzte Steigung, das Ziel 500m entfernt. Kurz vor dem Ziel ein kleiner Hügel dann war es geschafft……….…….jetzt bloß nicht die Beine strecken :D“

Alex Emmler:
„Am Samstag hatte ich mein Schicksal besiegelt. Ich hab mich mit Jens aufs Rad geschwungen und hab mich in Siedelsbrunn zu meinem ersten MTB Rennen angemeldet. Heute wars dann auch so weit. Eigentlich verlief alles nach Plan. Ich hatte gut geschlafen, bin zeitig aufgestanden, hatte "alle" meine Sachen gerichtet, ins Auto verladen und hab mich auf den Weg nach Siedelsbrunn gemacht. Dort angekommen gab´s gleich den ersten Schock ... ich hatte meine Radschuhe und mein Getränkepulver vergessen ... und so war das Rennen für mich schon fast vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte. Aus voller Verzweiflung, aber ohne Hoffnung, hab ich dann Jens angerufen. Zum Glück war er noch zu Hause und hat mir dann sein 2. Paar Bikeschuhe geliehen. Das nenn ich mal Teamgeist !!
Um 9:30 gings dann auf die Einführungsrunde ... und mein Puls war sofort jenseits der 170. Es gab einen fliegenden Start und sofort musste man nen Anstieg hoch. Dort konnte ich gleich einige hinter mir lassen. Danach war erstmal bolzen angesagt. Die Passage hatte erst ein leichtes Gefälle und stieg dann langsam wieder an. Sie war übersät mit Wurzeln und Steinen, was mir auf dem Hardtail echt keinen Spaß gemacht hat. Im Allgemeinen hätte ich mir lieber ein Fully unterm Hintern gewünscht. Danach kam dann der erste Hammeranstieg mit Spitzen von über 30%, dann irgendwann der legendäre Skihang, der einem fahrerisch einiges abverlangt haben ... und weils so schön war, kam danach gleich der nächste Hammeranstieg, der dem ersten um nichts nachstand. Die ständigen Rhythmuswechsel und die wechselnden Untergründe haben extrem Kraft gekostet, vor allem, da man als Rennradfahrer (der ich nunmal bin) bedeutend gleichmäßiger fährt. Nach der ersten Schleife gings dann auf die zweite, die auch nicht viel leichter zu fahren war als die erste. Irgendwann war ich schon ziemlich fertig ... und dann kam er ... das berühmt berüchtigte „Schlangenpädl“ ... ein Trail der Extraklasse mit zahlreichen Spitzkehren und Engstellen. Nach all den Strapazen war hier nochmal volle Konzentration gefragt. Kaum unten angekommen wurde man von grobem Schotter begrüßt, bevor es dann in den längsten Anstieg ging, der sehr ungleichmäßig zu fahren war. Serpentine um Serpentine, scheinbar niemals endend gings den Berg hoch ... und als ich dachte ich wäre oben und gleich im Ziel hatte ich weit gefehlt, denn die Organisatoren hatten sich laut Info der anderen Teilnehmer eine neue Gemeinheit einfallen lassen. Sie haben uns noch die Langlaufloipe hochgejagt. Nach 2 h 55 min war ich völlig erschöpft mit Krämpfen im Ziel. Das erste alkoholfreie Weizen ist innerlich verdampft.
Als Resümee muss ich sagen, daß man sich als erstes MTB Rennen nicht ausgerechnet Siedelsbrunn aussuchen sollte und zudem ist´n Fully auf der Strecke mehr als nur sinnvoll. Aber Spaß hat´s gemacht. Ich bin heil im Ziel angekommen ... und das ohne Sturz und ohne Panne ... und das ist das wichtigste.“

Tim:
„Für mich war der Marathon in Siedelsbrunn dieses Jahr ein ganz besonderer Wettkampf, da ich mein "Comeback" im Mountainbike Rennzirkus nach über 3 Jahren Abstinenz feiern konnte. Dementsprechend schwankten meine Gefühle im Startblock zwischen Anspannung und Vorfreude. Nach dem Startschuss wurde wie erwartet vorne gleich mächtig Druck gemacht und ich versuchte mich zunächst an die Spitzengruppe dranzuhängen, da ich mir zum Ziel gesetzt hatte, eine Top Ten-Platzierung einzufahren. Nach wenigen Minuten musste ich jedoch feststellen, dass ich das enorme Tempo, das ganz vorne angeschlagen wurde, nichtmehr lange mitgehen können würde. Um nicht zu überpowern, schaltete ich also einen Gang zurück und glaubte mein Tempo schliesslich in einer Gruppe sehr starker Lang- und Mittelstreckler gefunden zu haben. Wenige Kilometer vor Schluss löste ich mich dann aus meiner Gruppe um nochmal richtig Gas zu geben. Kurz vor dem Ziel konnte ich dann noch ohne grosse Gegenwehr einen meiner Konkurrenten kassieren und fuhr schliesslich als 11. ins Ziel. Nach diesem letzten Überholmanöver realisierte ich dann auch, dass ich mit meiner Gruppenwahl wohl doch nicht so ein glückliches Händchen hatte und vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre. Auch wenn ich mein Ziel knapp verfehlt habe, trat ich die Heimfahrt mit einem im Großen und Ganzen zufriedenen Gefühl an. Für die nächsten Rennen steht v.a. eine bessere Renneinteilung auf dem Plan.“

Niki:
„Die Strecke fand ich, wie auch schon letztes Jahr, super, vor allem weil es so viele Trails gab.
Auch der "neue" Trail zur Lichtenklinger Kapelle hat viel Spaß gemacht.
Nachdem ich von Anfang an versucht habe, in der Nähe von der Siegerin des letzten Jahres aus Frammersbach (Carmen Kessler) zu bleiben, und sie dann auch überholt hatte, hab ich mir leider nach dem 6. Kilometer einen Platten geholt. Dass ich weder einen Schlau noch eine Luftpumpe dabei hatte, war natürlich ärgerlich.
Beides habe ich dann von anderen Fahren zur Verfügung gestellt bekommen.
Auch Jörg, Wolfs Vater, hat mir geholfen. Da aber weder meine geliehene noch seine Luftpumpe funktionierten, mussten wir uns eine weitere Pumpe leihen.
Nachdem wir dann einen neuen Schlauch in die Felge gesetzt hatten, sind wie zusammen weitergefahren und waren auch die letzten Biker des Marathons, weil in der Zwischenzeit alle anderen an uns vorbeigefahren sind.
Trotzdem habe ich mir vorgenommen, nicht Letzter zu werden und konnte dann noch einige aufholen.
Mein Ziel, schneller als meine Konkurrentin aus Frammersbach zu sein, habe ich zwar nicht erreicht aber immerhin bin ich nicht letzte Dame geworden.
Klasse fand ich, dann Jörg so hilfsbereit war und auch im  weiteren Verlauf der Strecke immer auf mich gewartet hat, sodass wir dann zusammen ins Ziel gefahren sind.“