VAUDE MountainBIKE Trans Schwarzwald

 

Julian Knapp und Alexander Kumpf zeigen ihre Langstreckenqualitäten bei der VAUDE MountainBIKE Trans Schwarzwald

Hier die Eindrücke von Alexander:

1. Etappe: Donaueschingen - Grafenhausen (78km, 1560hm)

Hier hatten wir mit dem Hotel wieder super Glück, denn das Gasthaus „Zum Hirschen“ war quasi direkt an der Startlinie. Julian und ich durften als Einzelstarter von Block A starten und uns direkt hinter Marathon Meister Markus Kaufmann und Mathias Bettinger aufstellen.

 

Die erste Etappe war von den Höhenmetern noch nicht ganz so hart. Allerdings hatte sie mit 78 km und 1560 hm schon einiges zu bieten.

Am Anfang ging es erst einmal "neutralisiert" durch Donaueschingen. Ab dem ersten Feldweg verschärfte sich das Tempo deutlich. Allerdings konnte ich noch relativ lange Blickkontakt zur Spitze halten. Spätestens ab der ersten Engstelle zog sich das Feld auseinander. Die erste Hälfte der Strecke führte wellig über Wiesen- und Schotterwege. Ich fuhr relativ lange mit recht hohem Tempo in einer großen Gruppe. Als es dann in die längeren Anstiege ging konnte ich mich von der Gruppe absetzen.

Bei Kilometer 60 folgte ein längerer sehr steiler Anstieg auf ca. 1100m. Da ich ein guter Kletterer bin konnte ich hier wiederum einige Plätze gut machen. Danach ging es dann leicht wellig weiter bis ins Ziel.

Insgesamt eine gelungene Etappe und ich konnte im Ziel dann auf das beste Etappenrennergebnis zurückblicken: 31. Platz gesamt und 14. Platz in der Herren Hauptklasse. Das ganze in einer beachtlichen Zeit von 3:05:14 und nur 25 Minuten von der Spitze entfernt. Da lohnte der erholsame Einstieg in das kühle Nass des Dorfbrunnens von Grafenhausen. Durchaus ein gelungener Tag, außer dass wir 2 Stunden auf unsere Taschen warten mussten und Julian seine Felge demolierte.

 

2. Etappe: Grafenhausen - Schonach (80,5km, 1940hm)

Diese Etappe hatte das typische Sägezahnprofil und präsentierte sich sehr abwechslungsreich. Mit 5 Spitzen über 1100m über dem Meer befanden wir uns definitiv im Hochschwarzwald. Aufgrund unseres glücklichen Händchens bei der Hotelbuchung konnten wir uns auch hier in Ruhe auf den Start vorbereiten.

Ich musste aufgrund der hohen Männerkonkurrenz und der Tatsache, dass man nach Platzierungen in seiner Klasse aufgestellt wird von Block B starten. Am Morgen hatte es stark geregnet, wodurch die Strecke sehr aufgeweicht war. Hinzu kamen recht kühle Temperaturen von ca. 15°C am Morgen. Im Laufe des Tages wurde es dann wieder sehr warm.

Von Beginn an hielt sich wieder eine recht große Gruppe. Mit dabei das führende Mixed Team, team-woba/centurion.com. Die technischen Schlammabfahrten und steilen Anstiege kamen mir auf dieser Etappe entgegen. Zur Abwechslung gab es auch einige steile Schiebepassagen zu meistern. Die zweite steile Schiebepassage bei Kilometer 63, kurz vor Furtwangen war für mich bis mehr als die Hälfte fahrbar. Auf Kilometer 65 folgte dann noch ein längerer Anstieg, bevor es dann wellig runter nach Schonach ging.

Obwohl ich mich an diesem Tag nicht ganz so erholt fühlte und bei Tempoarbeit die Rumpfmuskulatur etwas verkrampfte, kann ich über das Ergebnis nicht meckern. Mit einem 44. Gesamtrang und 17. in der Männerhauptklasse war ich sehr zufrieden. Am Bikewash musste man glücklicherweise nur an diesem Tag anstehen.

 

3. Etappe: Schonach - Bad Rippoldsau-Schapbach (73km, 2160hm)

Diese Etappe war wohl eine der schönsten, da sie so "traillastig" war. Da Schonach auf 900m liegt ging es, bis auf den Startanstieg von 100 hm, erstmal fast ausschließlich bergab. Hier konnte auf einer langen Forstwegabfahrt Tempo gemacht werden, bevor es in einen wunderschönen Trail runter zum Schloss Hornberg ging. Danach bereute man quasi die schöne Abfahrt. Man musste sofort wieder einen extrem steilen Trailanstieg von fast 600 Höhenmeter hochfahren. Den ersten Stich konnte niemand fahren, da er nicht nur steil sondern auch aus viel losem Sandstein bestand. Die weiteren 400 Höhenmeter Trailauffahrt konnte ich schön rhythmisch "hoch pedalieren". Hierbei nervte mich das hektische Rennen meiner Konkurrenten, wobei ich sie teilweise ermahnte. Ich wählte einfach den leichtesten Gang und pedalierte ein ruhiges Tempo, da mich Absteigen nur aus dem Rhythmus bringt. Letztendlich ist es meine Spezialität steile Anstiege zu fahren und immer eine Herausforderung die ich gerne annehme. Hier macht sich schließlich auch eine gute alte Dreifachkurbel bezahlt.

Am "Gipfel" angelangt ging es dann wellig weiter. Es folgte noch ein langer Forstweganstieg, bis es dann leicht ansteigend im Tal hoch nach Bad Rippoldsau ging. Ab hier merkte ich, dass es nicht mein Tag war. Ich konnte im Halbflachen einfach nicht mehr so gut Tempo machen. Auf den letzten 7km standen noch ca. 400 hm an. Gegen Ende sehnte ich das Ziel herbei und verfluchte jeden Anstieg. Aufgrund der Hitze hatte ich extremen Durst. Die Zeit war mit 3:44:34 noch im Rahmen. Jedoch war ich mit Platz 53 und 21 in der Hauptklasse Herren nicht so zufrieden.

 

4. Etappe: Bad Rippoldsau-Schapbach - Sasbachwalden (68,5km, 1920hm)

An diesem Tag fühlte ich mich morgens extrem müde und träge, da ich nachts etwas schlecht geschlafen hatte. Ich beschloss deshalb vom Start weg etwas langsamer anzugehen. Das klappte prächtig und ich hatte an diesem Tag gute Beine. Ich fuhr die ganze Zeit in der Gruppe mit der an diesem Tag drittplazierten Dame Helen Grobert vom Lexware Racing Team. Mit gegenseitiger Tempoarbeit konnten wir die Geschwindigkeit bis ins Ziel halten. Bei Kilometer 40 gab es wieder einer der berühmten Steilstiche, den ich bis auf eine Steinfeld Passage fast komplett fahren konnte. Danach folgten, bis auf einen 200 hm Anstieg, wunderschöne Trails runter von 800m auf 200m, durch die Weinberge von Sasbachwalden. Mit einer Zeit von 3:31:17 erreichte ich einen ausgezeichneten 44. Gesamtplatz und damit Rang 17 in meiner Klasse.

 

5. Etappe: Sasbachwalden - Pforzheim (94,5km, 2440hm)

Diese Etappe stellte mit 95,5km und 2440hm die Königsetappe dar. Dieser Eindruck wurde durch die extremen Temperaturen von bis zu 38°C noch verstärkt.

In Sasbachwalden ging es vom Start weg erst einmal in einen 700 hm Anstieg. Ich fühlte mich am morgen wieder etwas schlapp, konnte jedoch nach und nach meine Kraft mobilisieren und fühlte mich immer besser. In der langen Abfahrt formierte sich eine Gruppe aus ca. 20 Fahrern, darunter auch das gesamt führende Mixed Team Woba Centurion und das drittplatzierte Mixed Team Batibois Rotwild. Diese Gruppe hielt sich bis zu Kilometer 70. Im Anstieg konnte ich mich dann etwas von der Gruppe absetzen und hielt das Tempo schließlich bis ins Ziel nach Pforzheim.

Insgesamt eine sehr gelungene Etappe. Mit der Zeit von 4:16:26 und einem 39. Gesamtplatz war ich sehr zufrieden und froh heil ohne Defekt und Sturz in Pforzheim angekommen zu sein. Letztendlich kann ich mit einem 18. Platz in der stark besetzten Herren Hauptklasse auf ein super Resultat zurückblicken. In diesem Jahr hat mir die Trans Schwarzwald extrem gut gefallen, weil die Strecken insgesamt einen höheren technischen Anspruch hatten. 

 

 

 

Alexander Kumpf

Julian Knapp

1. Etappe

3:05:14

31.

3:36:10

156.

2. Etappe

3:46:15

44.

4:39:25

183.

3. Etappe

3:44:34

53.

4:18:45

149.

4. Etappe

3:31:17

44.

4:00:37

138.

5. Etappe

4:16:26

39.

4:54:26

126.

Gesamt

18:16:26

 

21:29:23

 

Herren Single

38.

 

142.

 

Hauptklasse Männer

18.

 

34.